„Zu Besuch bei...“ heißt die Serie von Videos, die zum Kommunikationskonzept der Berliner ZIK gGmbH gehört.
ZIK steht immerhin für „Zuhause im Kiez“ – und wer ein Zuhause hat, hat ein Gesicht und kann Besuch empfangen; hier zumindest per Video.
ZIK bietet Menschen mit HIV, Aids oder Hepatitis C Möglichkeiten zum betreuten Wohnen, außerdem Beschäftigung im Rahmen von speziellen Einrichtungen.
Üblicherweise berichten Einrichtungen wie ZIK auf ihren Websites über ihre Aufgabenstellungen und darüber, wie sie konkret gelöst werden. Und die meisten Imagevideos präsentieren noch heute Sammlungen von Statements und Ereignisaufnahmen - man zeigt etwas und lässt dazu PR-Texte erklingen.
Beschränkt man sich auf diesen Ansatz, entsteht aber ein kaum emotionalisierendes Bild einer Organisation und ihrer Tätigkeiten.
Daher haben wir uns für eine andere Blickrichtung entschieden:
Diese Videos und Bilder sollen dazu beitragen, Klientinnen und Klienten aus dem Ausgesetztsein zu befreien und ihre Integration zu fördern, indem sie den Besuchern der Website medial vermittelte Begegnungen mit ihnen und ihren Betreuerinnen und Betreuern ermöglichen.
Mit ZIK haben wir diese Perspektivenänderung der medialen Kommunikation entwickelt und zur Realisierung einen Drei-Stufen-Plan definiert.
Alle Stufen sind inzwischen umgesetzt.
Zunächst haben wir mit der Videokamera die Einrichtungen der ZIK gGmbH besucht, um von den Bewohnerinnen und Bewohnern - also den Klienten von ZIK - zu erfahren, warum sie hier leben und was ihnen die zugehörige Betreuung bedeutet.
Die Aufnahmen wurden sämtlich aus der Hand gedreht, alle Videos kommen ohne Kommentartext aus.
Nichts wurde inszeniert, alle Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch mit ihren Betreuern fanden spontan und authentisch statt.
Heraus kam nicht der anfangs gewünschte Imagefilm, sondern ein Patchwork einzelner Geschichten, die wir für den Einsatz im Web aufbereitet haben.
Beispiel: Video über das Betreute Gemeinschaftswohnen
Anschließend entstand die Website, auf deren Startseite im „Teaser“ die Menschen aus den Videos für einen ersten visuellen Eindruck dessen sorgen, um was es hier geht.
Die Webgestaltung folgt dabei der Begegnungsidee der Video-„Stippvisiten“: Sie bietet in zurückhaltender Weise vor allem den Klienten von ZIK in den Bildern, Videos und Beschreibungstexten Raum.
Die inzwischen mehr als 25jährige Geschichte auf einer Seite darzustellen war eine der vielen Herausforderungen dieses Projekts, ebenso die zeitgesteuerte Publizierung des Menüplans der „Orangerie“.
Als Content-Management-System (CMS) ist das bewährte Weblication in der Version Core Business im Einsatz.
Weblication bietet alle Möglichkeiten, die ein professionelles CMS heute braucht, und darüber hinaus viele Extras, von denen nur einige bisher in der neuen Website zum Einsatz gekommen sind.
Das Besondere ist hier, dass die „Plugins“ nicht wie bei Open-Source-Systemen von Dritten entwickelt und dann händisch implementiert werden, sondern als Weblics kostenfrei vom Hersteller selbst kommen.
Die Videos haben wir an den passenden Stellen eingebaut - ein kleines Icon oben auf den jeweiligen Seiten weist darauf hin, wenn weiter unten ein Video vorhanden ist, und man kann darüber auch direkt zum Video springen.
Die Übersichtsseite der Videos gibt zudem die Möglichkeit, sie gezielt oder auch der Reihe nach abzurufen.
Alle Videos liegen bei Youtube und sind von dort aus eingebunden in die Webpräsenz. Dies dient zum Hinweis für direkte Youtube-Besucher auf die neue Webpräsenz.
Die Website und die Videos sind seit dem 1. Dezember 2013 online.
Anschließend kamen die Printmedien auf den Tisch.
Ihre Gestaltung folgt der Website und nutzt auch die Bilder, die im Zuge unserer Videoaufnahmen entstanden sind.
Wichtigstes Element ist eine Broschüre, die dort bereitgelegt werden kann, wo viele mögliche Klienten von ZIK verkehren: in anderen Einrichtungen, Ämtern und Begegnungsstätten.
Die Broschüre wurde im Postkartenformat gestaltet, so dass sie problemlos in jede Jacken- oder Hosentasche passt. Zudem ist sie auf den Seiten der Webpräsenz als PDF zum Download verfügbar.
Neue Berichtshefte und Plakate sind weitere Elemente, die inzwischen eingeführt werden konnten.
Bei der Entwicklung des Kommunikationskonzepts haben wir also die Webpräsenz als Ausgangs- und Zielpunkt definiert, wobei deren Besonderheit bei den speziellen Videos liegt.
Dem folgte die Reihenfolge der Kommunikationsgestaltung:
Somit ist dieses Vorhaben eine Besonderheit, weil hier nicht - wie üblich - von einem printorientierten Corporate Design auszugehen war, sondern durch Video und Web die Vorgaben entstanden.
Der Prozess folgte damit dem gewählten Konzept:
Menschen erzählen in dieser Webseite über sich - und die zu lesenden Texte informieren über Sachverhalte und Hintergründe.
Wir freuen uns sehr, auf diese Weise die Kommunikationsarbeit der größten NGO dieser Art in Deutschland intensivieren und begleiten zu dürfen.